Samstag, 9. April 2011

New Zealand, South Island

In letzter Zeit komme ich gar nicht mehr zum Schreiben, weil es so stressig ist. Morgens stehe ich früh auf, dann gehts mit dem Bus weiter in den nächsten Ort und dort gibt es meist irgendetwas zu machen, zu sehen oder manchmal muss man ja auch einfach nur einkaufen und Wäsche waschen. Und wenn man dann hier abends noch in einen Hot Pool spingen kann ist man auch schon wieder müde genug um schlafen zu gehen. :)
Also, ich rekonstruiere mal ein bisschen... von Greymouth sind wir zum Franz Josef Gletscher gefahren und haben eine Halbtagswanderung auf den Gletscher gemacht. Ausgerüstet mit Eis-spikes und Regenbekleidung ging es dann los. Auf dem Gletscher sind wir dann in eine dicke Regenwolke reingewandert und so konnte ich leider keine Fotos machen (meine Linse war klitschnass und beschlagen). Das war total unwirklich, ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll, aber so einen Anblick kennt man nur aus dem Fernsehen! Trotz des Regens leuchtend blaues Eis, riesige Spalten und Eiswände nebeneinander... und wir sind mittendurch gelaufen!! Aber a...kalt wars! Und anstrengend. Abends bin ich danach noch zum entspannen in die Hot Pools gegangen, die wunderschön mitten im Wald gelegen sind. Und man liegt in 38°C warmen Wasser, um einen herum hübsch illuminierte Farne und Bäume und hört das Regenplätschern auf den Blättern über einem. Herrrlich!
Am nächsten Tag gings dann weiter in den Süden und etwas ins Inland für 2 Tage nach Queenstown, wo alle Adrenalinsüchtigen auf ihren Geschmack kommen. Hier gibt es alles vom Heli-biking über whitewater-rafting, Canyon-swing bis zu Bungy und skydiving natürlich. Ich hab aber nur ganz ordinär einen Ausflug zum Milford Sound ins Fjordland gemacht, welches hier der beeindruckendste Fjord sein soll. Wir sind mit dem Boot über den Fjord gefahren bis auf die Tasmanische See und haben Wasserfälle, Seerobben und natürlich gigantische Felswände bestaunt. Und danach hab ich mir noch den Hubschrauberflug über den Fjord mit Zwischenlandung auf nem Gletscher gegönnt (man ist ja nur einmal hier ;-)). Und das war echt der Knaller. Ok, ich glaube der Pilot war etwas verrückt (seinem Flugstil nach zu urteilen). Aber man hatte wirklch einen atemberaubenden Blick über die Fjorde von oben und dann so nah über die Bergkanten und Gipfel zu fliegen und plötzlich so einen riesigen Abgrund vor sich zu haben war der Wahnsinn!
Das nächste Ziel war dann Dunedin an die Ostküste, wo ich mir einfach nur ganz entspannt die Stadt angeguckt habe und abends bei Speights Beer eine Brauereibesichtigung gemacht habe. Nächsten Tag ging es weiter nach Lake Tekapo mit diversen schönen Stops u.a. an dem Strand mit den Boulders, diesen kugelrunden Felssteinen. Sieht aus als wenn da irgendwelche Riesen ihre Bowlingkugeln vergessen haben. Abends bin ich dann mal wieder in den Hotpools mit Blick auf den See abgetaucht.
Und gestern ging's weiter durch die Canterbury Plains über Christchurch gleich weiter nach Kaikura in den Norden. Christchurch ist wegen den Zerstörungen immer noch komplett aus dem Programm genommen. Und wir haben dort nur welche am Flughafen abgesetzt. Den Tag zuvor gabs übrigens schon wieder einen aftershock mit Stärke 4,0. Kaikura ist berühmt für seine großen Vorkommen an Delfinen, Walen, New Zealand Fur Seal, Pinguinen und Albatrossen. Die Bucht ist schön geschützt und direkt vor der Küste liegen im Meer wohl canyon artige Abgründe (bis zu 1600m tief!), die den Tieren besonders reichhaltiges Futter bieten. Im Sommer kommen wohl sogar Orkas in die Bucht um ihre Jungen zu gebären und sind dann wohl manchmal sogar vom Strand aus zu beobachten! Und gesurft wird hier im Sommer wohl auch eine ganze Menge. Aber jetzt ist es wirklich schon ganz schön kalt! Hat uns abends aber nicht vom Fish'n'Chips essen abgehalten. Lecker, aber warum muss das bloss so unglaublich fettig sein?! Naja, heute habe ich mich dann überreden lassen eine Tour mitzumachen um mit den Delfinen zu schwimmen. Fand ich eigentlich doof, weil ich das so kitschig finde und ich dachte man wird da irgendwo kurz ins Wasser gesetzt um eine handvoll angefütterte Delfine zu bestaunen. Also, das wars dann zum Glück nicht. Und es war total toll!!! Wir sind mit dem Boot rausgefahren (Wetterkonditionen waren moderat bis heavy und es saßen wieder einige mit dem Eimer da) und es hat gar nicht lange gedauert da hatten wir einen riesigen Schwarm an Delfinen um uns herum. Und man wusste gar nicht wo man zuerst hingucken sollte. Die waren überall! Und man hörte es immer nur aus allen Richtungen platschen weil die andauernd aus dem Wasser gesprungen sind. Ok, wir dann also mit Schnorchel, Brille und Flossen ins Wasser und wurden vorher instruiert wie wir möglichst viel von den Delfinen zu sehen bekommen. Wir müssten sie auf uns aufmerksam machen und ihr Interesse für uns gewinnen. 1. Arme am Körper anliegend wie ein Delfin schwimmen (haha) 2. Geräusche machen und durch den Schnorchel singen (ahaha) 3. Luftanhalten und kopfabwärts abtauchen. Nr. 3 fiel für mich aus, weil es echt richtig anstrengend war überhaupt in diesem klaten Wasser zu schwimmen, geschweige denn zu atmen. Aber die anderen beiden Varianten haben super geklappt und manchmal war es lustiger sich die bekloppten Schnorchler um sich herum anzugucken. Hihi. Aber dann waren ja doch die Delfine interessanter. Da waren so viele! Und die sind wirklich unglaublich neugierig und verspielt und schnell! Wenn man sich im Kreis dreht schwimmen die um einen herum. :) Die sind so nah an einem entlang geschwommen, dass ich die berühren konnte. Insgesamt waren wir 5 mal im Wasse, keine Ahnung wie lange, aber es wurde echt kalt irgendwann, trotz der dicken Neoprenanzüge. Und wir konnten sie noch ein bisschen vom Boot aus fotografieren.
So, morgen gehts weiter nach Picton und von dort aus setzen wir mit der Fähre rüber auf die Nordinsel nach Wellington.
Liebe Grüße (noch 9 Tage!)
Franziska

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