Donnerstag, 28. April 2011

Zuhause ist es ja auch ganz schön!

Das mit dem Aufessen hat ja ganz gut geklappt. Das Wetter macht es mir hier gerade leicht mich auch in Deutschland wieder wohlzufühlen! ;-) Ich bin jetzt schon seit 10 Tagen wieder hier, aber so lange kommt es mir noch gar nicht vor. Die Zeit rast gerade an mir vorbei, noch mehr als auf der Reise selbst.
Den langen Flug hab ich gut überstanden, ich konnte zwar nicht wirklich viel schlafen, aber dank des umfangreichen Multimediaangebotes im Flieger konnte ich mich ganz gut beschäftigen. Und dann gab es ja auch andauernd was zu essen. :) Aber nach diesem ganzen hell und dunkel und etlichen Zeitzonen unterwegs hatte ich überhaupt kein Gefühl mehr was für einen Tag wir haben bzw. für die Uhrzeit.
Am Sonntag ging es morgens um 8:30 Uhr in Rotorua mit dem Bus los nach Auckland. Unterwegs haben wir noch an einigen Stops angehalten, u. a. in Mount Maunganui und Thames. Mount Maunganui hat einen wunderschönen Strand und je weiter wir wieder in den Norden gekommen sind, umso wärmer wurde das Wetter. Hier waren sogar noch einige die im Meer gebadet haben. Schon komisch, wenn Gletscher und Badestrand so nah beieinander sind. Also hier hat sich auch mal wieder die Zwiebelschicht bewährt.
Kurz vor Auckland bin ich dann in Manukau aus dem Bus gesprungen und von dort aus weiter zum Flughafen gefahren. Um 15 Uhr war ich ungefähr da und hatte reichlich Zeit, denn der Flieger nach Sydney ging erst um 18 Uhr. Beim Einchecken stand ich dann aber mitten in einem Haufen sabbelnder Australier und so gingen die 3 Stunden auch schnell um. Der Flug nach Sydney hat dann 4 Stunden gedauert und im Landeanflug wurde ich ein bisschen sentimental. Am liebsten wäre ich gleich dort geblieben! Australien hats mir echt angetan! Aber nach 1,5 Stunden Transit und Sicherheitskontrollen war ich dann auch froh als es weiter ging. 14 Stunden nach Dubai!! Das war echt lange! Dann wieder Transit und Sicherheitskontrollen in Dubai und 4 Stunden warten. Das war noch länger, aber ich konnte mich zumindest frei im Flughafen bewegen. Und dann nochmal 6 Stunden nach Frankfurt. Um 13 Uhr Ortszeit bin ich dann gelandet und um 17:15 Uhr in Hannover mit dem Zug angekommen. Die Zugfahrt war am aller aufregendsten, ich weiß gar nicht mehr wie oft ich mit Sven telefoniert habe. Als wir dann voreinander standen, war das ein ganz komisches Gefühl. Ihr könnt euch ja gar nicht vorstellen, was einem da alles durch den Kopf schiesst! Aber es hat sich noch viel besser angefühlt, als ich mir das vorgestellt hab. :) Und, er hat mir ein Schwarzbrot mit Käse mit zum Bahnhof gebracht! :) Und zuhause auf der Terrasse wurde ich dann noch von einigen Freunden und meinen Eltern überrascht! Das war echt super schön und ich hab mich riesig gefreut, alle nach so langer Zeit wiederzusehen.
Die Reise war wirklich eine unglaublich tolle Zeit, auch wenn einem das manchmal erst später bewusst wird. Man ist auf so einer Reise ja mit so vielen Sachen beschäftigt. :) Und was ich alles erlebt habe.... !!!
Ich könnte mich jetzt problemlos 3 Tage in einen leeren Raum setzen und nix machen und hätte bei den ganzen Erinnerungen richtig Spaß!
Tja und dann gibt es da ja noch ein paar Bilder - so ca. 11.000! - die die Erinnerungen ziemlich lebhaft machen. Aber ich weiß ja, dass ich niemanden mit sovielen Bildern quälen kann. Also, ich werde mal versuchen ein "Best of Album" zu erstellen. Aber das wird wahrscheinlich ein bisschen Zeit in Anspruch nehmen.
Erstmal gibt es hier so noch eine ganze Menge zu tun: meine ganzen Sachen wieder einräumen bzw. erstmal wiederfinden, Arztbesuche, Behördenkrams, Autos anmelden, den ganzen Papierkrams durcharbeiten um den sich meine Eltern in der Zeit gekümmert haben (puh, das fällt wirklich schwer nach so einer Reise), den Garten auf Vordermann bringen, ... Und nach und nach natürlich alle besuchen und dabei gibts immer richtig viel zu erzählen!

Wenn ich die ganze Reise jetzt nochmal resümieren soll, ist das gar nicht so einfach. Jedes Land war so unterschiedlich und auf eigene Art schön! Thailand hat z.B. traumhafte Strände und das Land ist toll, um zu relaxen und Sonne, Strand und Meer zu geniessen (und zu Tauchen), aber es gibt dort so unglaublich viele Touristen! Oh und das Essen ist der Hammer!!! Vietnam ist so ursprünglich und schön, der Tourismus kommt erst so langsam ins Rollen und die Vietnamesen sind tolle Menschen. So selbstbewusst und freundlich (aber ehrlicher als die Thailänder). Die Städte sind zwar fast alle gleich hässlich (manchmal hat man das Gefühl man ist mitten in der DDR in den 80er Jahren), aber die Landschaft ist wunderschön und total unberührt. Und dann ist das Reisen da einfach abenteuerlich, aber davon habe ich ja schon ein wenig berichtet! ;-)
China, tja, das läßt sich jetzt schwer beschreiben. In kurzer Zeit (3 Wochen) haben wir soviele Gegensätze gesehen. China ist beeindruckend und abschreckend, wunnderschön und hässlich zugleich. Das sind einfach alles völlig andere Dimensionen. Die meiste Zeit haben wir ja in Beijing verbracht, was nicht so das Problem war, weil Beijing sehr international ist. Aber in einer Stadt wie Nanjing 1 Stunde auf einer Straßenkreuzung zu stehen mit einem Zettel in der Hand, auf dem die Adresse eines Hostels auf chinesisch steht und keinen Taxifahrer überzeugen zu können uns dort hinzubringen, war auch eine unvergessliche Erfahrung! :D Oder etwas zu essen zu finden, von dem man ungefähr erahnen kann was es ist und es sich dann auch noch schmecken zu lassen nachdem man gesehen hat wo es zubereitet wurde. :D
Und Tokio war dann das totale Kontrastprogramm zu China. So kultiviert und zivilisiert sind die Japaner!
Und dann Australien, der Anfang war ja erstmal schwer. Man musste sich an dieses heftige Preisniveau gewöhnen, es hat nur geregnet, dann die Bedbugs,... :( Aber für all das wird man da wirklich entschädigt! Australien ist unglaublich und man sieht dort soviele einmalige und atemberaubende Landschaften, dass es einem schwer fällt, diese auch noch alle so wahrzunehmen. Und auch Australier sind tolle Menschen. Widrigkeiten werden gelassen hingenommen und es ist selbstverständlich sich um seine Mitmenschen zu kümmern (auch die die man nicht kennt).
Und Neuseeland ist wieder ganz anders. Nach Australien ist es schön zu sehen, dass die Einsiedler und Maoris gemeinsam dort leben. Und im Gegensatz zu Australien sind die Maoris ein ganz normaler Teil der Gesellschaft. Und innerhalb so kurzer Distanzen ist die Landschaft so vielseitig und einmalig! Auch das konnte ich manchaml gar nicht mehr so richtig wahrnehmen. Das was man in Neuseeland sieht, kommt einem manchmal so schön und unnwirklich vor, dass man denkt man sitzt gerade vorm Fernseher. :)

Ich könnte jetzt so viel erzählen, wenn man erstmal anfängt kommen soviele Erinnerungen! Aber am Schönsten ist es ja doch dort wo man seine Lieben hat. ;-) So eine Reise müsste man jedes Jahr machen können!

Samstag, 16. April 2011

... das Ende naht

Das ist jetzt wohl der letzte Eintrag auf dieser Reise. Ich sitze vor meiner gepackten Tasche  (ich  bin ganz stolz, so wie es sich anfühlt werde ich kein Übergepäck haben!) und morgen geht es früh mit dem Bus von Rotorua nach Auckland direkt zum Flughafen. Und übermorgen bin ich dann schon wieder in Deutschland! Das ist ein komisches Gefühl und irgendwie kann ich es mir noch nicht so richtig vorstellen. Ha, und diesmal fliege ich mit dem A380, das macht die 29 Stunden hoffentlich etwas erträglicher.
Eigentlich wollte ich ja immer noch viel mehr hier im Blog schreiben, aber meistens hat die Zeit oder die Internetkapazität dafür gar nicht ausgereicht. Ich habe mir eben meine letzten Berichte selbst durchgelesen und festgestellt, dass sie immer kürzer und knapper wurden. Aber nach einem Tag voller Eindrücke ist es schwer diese abends zusammenzufassen und das Erlebte wiederzugeben. Ich hoffe, es ist mir trotzdem gelungen euch an meinen Reiseerlebnissen teilhaben zu lassen (ohne euch zu langweilen). ;-)
Heute hab ich den letzten Tag ganz gemütlich ausklingen lassen. Es hat geregnet und so bin ich nur ins Museum gegangen und hab  mich in den Hotpool gesetzt.
Ach ja, gestern habe ich mich hier übrigens mit jemandem von den Kite Rookies Hannover getroffen, von dem ich zufällig mitbekommen habe, dass er auch gerade in Neuseeland und sogar im selben Ort ist. Wir haben sozusagen als Aussenkorrespondenten das Stammtischtreffen gehalten. :-) Und tagsüber habe ich mir in der Umgebung das vulkanische Umland angesehen: Vulkane, Krater, Kraterseen, Geysire, heiße Quellen in unglaublichsten Farben und ganze Seen, die brodeln und brodelnde Matschpools. Dieses geothermale Gebiet (Waimangu) ist das jüngste weltweit, denn erst 1886 wurde es völlig neu bei dem Vulkanausbruch des Mount Tarawera geformt. Ich habe eine Wanderung durch das Tal gemacht und man muss wirklich aufpassen wo man hintritt, denn überall brodelt und dampft es. In diesem Gebiet liegt schon 2 km unter der Erde eine Magmablase! Ich versuche das mal zu erklären: die dünne pazifische Platte kollidiert hier mit der indo-australischen Kontinentalplatte, erwärmt sich, schmilzt und drängt nach oben an die Vulkanoberfläche. Ich finde das hört sich alles nicht sehr beruhigend an, wenn man bedenkt was hier momentan so los ist mit den ganzen Erdbeben. Ach ja, heute habe ich auch endlich mal eins bemerkt. Zuerst dachte ich da fährt ein LKW neben mir vorbei, aber mitten im Park war weit und breit keiner zu sehen. Ist vielleicht ganz gut, dass ich morgen zurück komme. :-/  Wusstet ihr eigentlich, dass sich bei dem schlimmen Erdbeben in Japan die gesamte japanische Insel um 2,5 m verschoben hat?
Tschüüüüüss
Und esst alle gut auf, damit das Wetter auch gut ist in Deutschland! Hihi.

Mittwoch, 13. April 2011

Taupo von der Erde aus

Gestern habe ich mir dann wie versprochen ein Fahrrad geliehen und bin zu den Huka Falls und zu einem geothermalen Feld gefahren und hab mir dort die dampfenden Craters of the Moon angesehen. Unterwegs gabs noch eine heisse Quelle zum Baden. Das ganze war total anstrengend, weil es nur bergauf und bergab ging und ich teilweise das Rad auch noch tragen musste! Aber es war richtig schoen und hat die Muehen gelohnt.
Heute bin ich dann total durchgedreht und habe mich auf einen 18,5 km langen Wanderweg Tongariro Alpine Crossing begeben und bin dort am Kraterrand rumgekraxelt. Heute abend tut mir alles weh... meine Fuesse, Beine, Ruecken, Kopf... aber es war toll! Wir hatten tolles Wetter und es gab wahnsinnig schoene Aussichten zu bestaunen. Der Wanderweg soll der spektakulaerste Gebirgsweg in NZ bzw. sogar weltweit sein.  Soviel erstmal dazu...

Komisch, in 4 Tagen steige ich schon wieder in den Flieger nach Deutschland! Das ist momentan noch weit weg, aber glaubt mir, ich freue mich darauf! Auch wenn mich dann wahrscheinlich gleich wieder das Fernweh packt, bin ich froh euch alle wiederzusehen und mal wieder einen gemuetlichen Abend auf meinem SOfa zu verbringen (und dazu ein Schwarzbrot mit
Kaese zu essen!). ;-)

Liebe Gruesse
Franziska

Montag, 11. April 2011

Adrenaliiiin!!!

Hallo!
So, jetzt kann ich es ja sagen: Ich habs getan! Ich bin Fallschirm gesprungen!!!
Heute hier in Taupo und es war total geil! :))) Sorry Mama und Papa... ich weiss, das gipfelt in grobem Undank hoch 10! Aber dafuer koennt ihr auch tolle Fotos mit richtig guter Aussicht bewundern! ;-)
Auh wenn ih eigentlich nicht sicher war, ob ich das wirklich tun sollte, dachte ich mir, das ist jetzt die Gelegenheit. Denn ich hab schon ewig gedacht, dass es total toll sein muss... wenn da nicht der Moment vorher an der offenen Flugzeugtuer waere. Ich war ziemlich aufgeregt als es dann los ging, aber es war nicht so schlimm wie ich es mir vorgestellt hatte. Und ausserdem muss man ja nicht selber springen, sondern das uebernimmt der Tandemmaster fuer einen. Man wird also gesprungen. ;-)
Das Gefuehl ist unbeschreiblich wenn man an der Kante sitzt und die Beine baumeln aus dem Flugzeug raus. Und dann dieser freie Fall! Wahnsinn! Erstmal ist man nur geschockt, was man da gerade macht, dann realisiert man es und dann ist es toll und dann geht schon der Fallschirm auf und dann kann man in aller Ruhe die unglaubliche Aussicht geniessen. Ich hab sogar beide Kuesten gesehen. Der freie Fall aus 15.000ft hat ca. 50 Sekunden gedauert und nachdem der Schirm aufgegangen ist nochmal 3-4 Minuten bis wir unten waren. Das war echt ein krasses Erlebnis!
So, liebe Gruesse
jetzt bleib ich auh ganz brav und leihe mir morgen nur ein Fahrrad.

Machts gut
Franziska

Samstag, 9. April 2011

New Zealand, South Island

In letzter Zeit komme ich gar nicht mehr zum Schreiben, weil es so stressig ist. Morgens stehe ich früh auf, dann gehts mit dem Bus weiter in den nächsten Ort und dort gibt es meist irgendetwas zu machen, zu sehen oder manchmal muss man ja auch einfach nur einkaufen und Wäsche waschen. Und wenn man dann hier abends noch in einen Hot Pool spingen kann ist man auch schon wieder müde genug um schlafen zu gehen. :)
Also, ich rekonstruiere mal ein bisschen... von Greymouth sind wir zum Franz Josef Gletscher gefahren und haben eine Halbtagswanderung auf den Gletscher gemacht. Ausgerüstet mit Eis-spikes und Regenbekleidung ging es dann los. Auf dem Gletscher sind wir dann in eine dicke Regenwolke reingewandert und so konnte ich leider keine Fotos machen (meine Linse war klitschnass und beschlagen). Das war total unwirklich, ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll, aber so einen Anblick kennt man nur aus dem Fernsehen! Trotz des Regens leuchtend blaues Eis, riesige Spalten und Eiswände nebeneinander... und wir sind mittendurch gelaufen!! Aber a...kalt wars! Und anstrengend. Abends bin ich danach noch zum entspannen in die Hot Pools gegangen, die wunderschön mitten im Wald gelegen sind. Und man liegt in 38°C warmen Wasser, um einen herum hübsch illuminierte Farne und Bäume und hört das Regenplätschern auf den Blättern über einem. Herrrlich!
Am nächsten Tag gings dann weiter in den Süden und etwas ins Inland für 2 Tage nach Queenstown, wo alle Adrenalinsüchtigen auf ihren Geschmack kommen. Hier gibt es alles vom Heli-biking über whitewater-rafting, Canyon-swing bis zu Bungy und skydiving natürlich. Ich hab aber nur ganz ordinär einen Ausflug zum Milford Sound ins Fjordland gemacht, welches hier der beeindruckendste Fjord sein soll. Wir sind mit dem Boot über den Fjord gefahren bis auf die Tasmanische See und haben Wasserfälle, Seerobben und natürlich gigantische Felswände bestaunt. Und danach hab ich mir noch den Hubschrauberflug über den Fjord mit Zwischenlandung auf nem Gletscher gegönnt (man ist ja nur einmal hier ;-)). Und das war echt der Knaller. Ok, ich glaube der Pilot war etwas verrückt (seinem Flugstil nach zu urteilen). Aber man hatte wirklch einen atemberaubenden Blick über die Fjorde von oben und dann so nah über die Bergkanten und Gipfel zu fliegen und plötzlich so einen riesigen Abgrund vor sich zu haben war der Wahnsinn!
Das nächste Ziel war dann Dunedin an die Ostküste, wo ich mir einfach nur ganz entspannt die Stadt angeguckt habe und abends bei Speights Beer eine Brauereibesichtigung gemacht habe. Nächsten Tag ging es weiter nach Lake Tekapo mit diversen schönen Stops u.a. an dem Strand mit den Boulders, diesen kugelrunden Felssteinen. Sieht aus als wenn da irgendwelche Riesen ihre Bowlingkugeln vergessen haben. Abends bin ich dann mal wieder in den Hotpools mit Blick auf den See abgetaucht.
Und gestern ging's weiter durch die Canterbury Plains über Christchurch gleich weiter nach Kaikura in den Norden. Christchurch ist wegen den Zerstörungen immer noch komplett aus dem Programm genommen. Und wir haben dort nur welche am Flughafen abgesetzt. Den Tag zuvor gabs übrigens schon wieder einen aftershock mit Stärke 4,0. Kaikura ist berühmt für seine großen Vorkommen an Delfinen, Walen, New Zealand Fur Seal, Pinguinen und Albatrossen. Die Bucht ist schön geschützt und direkt vor der Küste liegen im Meer wohl canyon artige Abgründe (bis zu 1600m tief!), die den Tieren besonders reichhaltiges Futter bieten. Im Sommer kommen wohl sogar Orkas in die Bucht um ihre Jungen zu gebären und sind dann wohl manchmal sogar vom Strand aus zu beobachten! Und gesurft wird hier im Sommer wohl auch eine ganze Menge. Aber jetzt ist es wirklich schon ganz schön kalt! Hat uns abends aber nicht vom Fish'n'Chips essen abgehalten. Lecker, aber warum muss das bloss so unglaublich fettig sein?! Naja, heute habe ich mich dann überreden lassen eine Tour mitzumachen um mit den Delfinen zu schwimmen. Fand ich eigentlich doof, weil ich das so kitschig finde und ich dachte man wird da irgendwo kurz ins Wasser gesetzt um eine handvoll angefütterte Delfine zu bestaunen. Also, das wars dann zum Glück nicht. Und es war total toll!!! Wir sind mit dem Boot rausgefahren (Wetterkonditionen waren moderat bis heavy und es saßen wieder einige mit dem Eimer da) und es hat gar nicht lange gedauert da hatten wir einen riesigen Schwarm an Delfinen um uns herum. Und man wusste gar nicht wo man zuerst hingucken sollte. Die waren überall! Und man hörte es immer nur aus allen Richtungen platschen weil die andauernd aus dem Wasser gesprungen sind. Ok, wir dann also mit Schnorchel, Brille und Flossen ins Wasser und wurden vorher instruiert wie wir möglichst viel von den Delfinen zu sehen bekommen. Wir müssten sie auf uns aufmerksam machen und ihr Interesse für uns gewinnen. 1. Arme am Körper anliegend wie ein Delfin schwimmen (haha) 2. Geräusche machen und durch den Schnorchel singen (ahaha) 3. Luftanhalten und kopfabwärts abtauchen. Nr. 3 fiel für mich aus, weil es echt richtig anstrengend war überhaupt in diesem klaten Wasser zu schwimmen, geschweige denn zu atmen. Aber die anderen beiden Varianten haben super geklappt und manchmal war es lustiger sich die bekloppten Schnorchler um sich herum anzugucken. Hihi. Aber dann waren ja doch die Delfine interessanter. Da waren so viele! Und die sind wirklich unglaublich neugierig und verspielt und schnell! Wenn man sich im Kreis dreht schwimmen die um einen herum. :) Die sind so nah an einem entlang geschwommen, dass ich die berühren konnte. Insgesamt waren wir 5 mal im Wasse, keine Ahnung wie lange, aber es wurde echt kalt irgendwann, trotz der dicken Neoprenanzüge. Und wir konnten sie noch ein bisschen vom Boot aus fotografieren.
So, morgen gehts weiter nach Picton und von dort aus setzen wir mit der Fähre rüber auf die Nordinsel nach Wellington.
Liebe Grüße (noch 9 Tage!)
Franziska

Samstag, 2. April 2011

Kiwi Land

So, nun bin ich in Neuseeland angekommen. Als allererstes ist mir hier aufgefallen, dass es gut riecht! Aber dafür ist es gleich um einiges kälter. Man kann locker die Winterjacke anziehen, sobald aber die Sonne rauskommt, ist man froh um jedes Kleidungsstück das man dann ausziehen kann. Die Sonne kommt mir hier viel stärker vor, als in Australien. Habe heute nach einer halben Stunde auf den Bus warten auch gleich meine Sonnenallergie statt Sonnenbrand gehabt (übrigens das 1. Mal auf dieser Reise).
Also, am Donnerstag abend bin ich spät in Christchurch angekommen, habe mich nur noch im Hotel ins Bett gelegt (ich musste übrigens Steinchen an die Scheibe werfen, damit mich noch jemand reinläßt), weil ich am nächsten Morgen gleich früh mit dem Zug (Tranzalpine Scenic Rail) durch die Alpen der Südinsel an die Westküste gefahren bin. In Christchurch ist nach wie vor das gesamte Stadtzentrum gesperrt und am Rand davon und auch immer wieder mal zwischendurch sieht man zusammengefallene Häuser, aufgeribbelte und zusammengeschobene Straßen und Baustellen über Baustellen. Da wird einem erst das Ausmaß bewusst. Es ist schon etwas anderes wenn man davor steht und nicht nur aus der Zeitunng die Bilder sieht. Als ich dann morgens mit dem Taxi zum Bahnhof gefahren bin und mich mit dem Taxifahrer unterhalten habe, fragt er mich so, ob ich die Aftershocks gemerkt hätte!! Ähm, nee... Die wären so gegen 3 Uhr nachts in einer Stärke von 4,5 gewesen! Gut zu wissen, dass ich auch bei einem Erdbeben nicht aufwache!
Mit der Eisenbahn gings dann nach Greymouth und von dort aus mit dem Bus ein kleines Stück weiter nach Punakaiki zu den Pancake Rocks. Dieser Küstenabschnitt kann übrigens locker mit der australischen Great Ocean Road konkurrieren. Heute bin ich dann die Busroute gestartet mit so einem Hop On - Hop Off Bus, mit dem ich hier über die Inseln düsen kann. Und morgen geht es dann weiter an der Westküste in den Süden. Ziel ist dann der Franz Josef Gletscher.
Und jetzt gehts ins Bett,

gute Nacht!
Franzi

Mittwoch, 30. März 2011

Roadtrip Teil 2

Also von Cooper Pedy sollte es dann weitergehen zum Kings Canyon = gut 800 k's (wie es in Australien heißt) = 10 Stunden Busfahrt lagen vor uns. Wir also extra um 5 Uhr aufgestanden um vor der Mittagssonne möglichst weit zu kommen, da macht der Bus (sie hieß übrigens Binga) schlapp bzw. hat ganz schrecklich nach verbrannten Kabeln gestunken. Whales hat sich also unter den Bus geschmissen, konnte aber nichts finden. Also sind wir losgefahren, nach 10 Minuten aber umgedreht, weil es immer schlimmer wurde und Whales freundlicherweise vermeiden wollte mitten im Nichts irgendwo auf diesen 800 km liegenzubleiben. Der Bus wurde von einem Mechaniker durchgecheckt, wir haben uns wieder in die Betten gelegt und konnten nach 1,5 Stunden wieder aufbrechen. Der Mechaniker konnte nichts finden. Die nächsten 5 Stunden ist auch nichts aufregendes passiert, aber dann fiel plötzlich das Radio aus und danach die Klimaanlage! Hrrrg. Und beim nächsten Pinkelstop sprang Binga nicht mehr an. Von da an mussten wir also jedes Mal den Bus anschieben. :D Also musste der Plan wieder umgeschnissen werden und wir sind nicht zum Kings Canyon gefahren, sondern zum Uluru, denn gab es den einzigen Mechaniker weiit und breit. Abends endlich angekommen haben wir unser Camp auf einem Campingplatz nähe des Uluru aufgeschlagen. Binga konnte leider nicht geholfen werden, denn genau das Teil das hätte ausgetauscht werden müssen, wurde gerade 3 Tage vorher woanders verbaut. Also weiter anschieben und schwitzen. Pünktlich zum Sonnenuntergang haben wir es dann aber noch zum Uluru geschafft und haben dazu gepicknickt undbei einem Glas Wein diesen tollen Anblick genossen. Auf dem Rückweg haben wir dann festgestellt, dass Binga auch kein Licht mehr hatte. Aber nach Hause haben wir trotzdem gefunden. Diese Nacht war dann schon etwas aufregender, denn diesmal sollten wir den Swag (Riesenschlafsack mit einer kleinen Matte, in den man sich mit seinem eigenen Schlafsack reinlegt; ist sogar regenfest) nach Schlangenund Spinnen absuchen bevor wir reinkriechen, im Dunkeln nur noch mit festem Schuhwerk rumlaufen und wegen den Dingos unsere Schuhe mit in den Schlafsack nehmen!! Ok.... Ach ja und falls wir von einer Schlange gebissen werden, sollten wir Whales auf gar keinen Fall wecken bevor nicht 5 Minuten vergangen sind. Denn wenn uns die Kings Brown beißt, wären wir eh nach 3 Minuten tot und er könnte vorher nichts für uns tun! So mag ich die Australier! Die Nacht war toll und der Sternenhimmel war traumhaft. Morgens sind wir wieder um 5 Uhr aufgestanden und haben uns den Uluru zum Sonnenaufgang angeguckt. Danach sind wir zum Kata Tjuta und haben eine 3 Stunden Wanderung durchs Valley of the Winds gemacht. War richtig anstrengend, aber total schön. Danach gings dann weiter zum Aboriginal Culture Center am Uluru und auch noch direkt zum Uluru und haben einen kleinen Walk (Mal Walka) gemacht auf dem uns einige Stätten und deren Bedeutung für die Abos erklärt wurden. Und man kann es sich nicht vorstellen, dass ein Fels so schön ist! Von weitem ist er schon toll, in welchen Farben er leuchtet, aber wenn man direkt am Uluru ist, quasi zum Anfassen, ist es wirklich unglaublich beeindruckend! Tolle Farben und Formen und das alles "nur" von der Natur geschaffen! Man kann gar nicht weggucken.
Am nächsten Tag haben wir dann noch mal eine große Wanderung von 10 km um den gesamten Uluru gemacht. Ich trau mich gar nicht zu sagen wieviele Fotos ich gemacht habe!
Mittags ging es dann weiter zum Kings Canyon, nachdem wir Ersatz für Binga bekommen haben. Und wieder 250 KM fahren...Dort haben wir dann noch unser Camp aufgeschlagen, Holz gesammelt und ein Lagerfeuer angemacht. Nächsten Morgen gings dann wieder früh zum Sonnenaufgang zur Wanderung durch den Canyon. Danach habe ich dann noch den Helicopter Flug und eine Quadtour gemacht! :)))) Man ist ja nur einmalim Leben dort! ;-)
Dreckig, veschwitzt und staubig wie ich war mussten wir dann los, die letzten 450 km nach Alice Springs hinter uns bringen. Dort hab ich dann eine Nacht im Hostel geschlafen und bin am nächsten Tag nach Adelaide zurückgeflogen. Alice Springs selber ist erschreckend hässlich in dieser schönen Umgebung. Und genauso erschreckend sind die Massen an Abos, die dort auf den Straßen und Parks rumlungern, Oberkante mit Alkohol und Drogen. Krank, traurig, apartisch, perspektivlos, leer im Blick und absolut nichts zu verlieren ist das so ein elendiger Anblick. Überall wird man gewarnt nicht alleine dort herumzulaufen. Das ist wirklich ganz schrecklich!!
So, es ist mal wieder Zeit fürs Bett. Morgens gehts nach Neu Seeland. Die Tasche ist schon so gut wie gepackt. Wahnsinn wie die Zeit rennt! Eigentlich will ich hier gar nicht mehr weg. Ich hab mich mittlerweile echt an Australien gewöhnt und es gibt hier noch soviel zu sehen!! Im Moment tröstet mich nur, dass alle so von NZ schwärmen...
Gute Nacht
Franziska