Sonntag, 27. Februar 2011

Sydney

Gestern sind wir in Sydney angekommen, meinen Mitfahrer habe ich am nächsten Hostel rausgelassen und bin dann etwas nach ausserhalb gefahren um noch eine Nacht am Strand (mit Blick auf Sydney) zu campen. Den Abend war ich dann ganz gut mit Baden, Kochen und Tasche packen beschäftigt. Es ist fürchterlich was sich in 4 Wochen in einem Auto so alles ansammelt! Alleine das ganze Essen was man hier so mit sich rumschleppt. Und dann hab ich ja auch noch Campingausrüstung, die ich in Cairns von Kathrin bekommen habe, weil sie selber zurück nach Hause gefahren ist. Also das Zeugs muss ich jetzt versuchen schnell zu verkaufen oder mir überlegen ob ich es selber noch brauche. Aber nochmal ein Auto mieten ist mir jetzt zu teuer allein. Mal sehen, vielleicht findet sich wieder jemand, mit dem ich die Reise fortsetzen kann. Es stehen also mal wieder schwerwiegende Grundsatzentscheidungen an. ;-) Alternative wäre sonst mit einem Greyhoundbus weiter zufahren. Aber das ist blöd, weil man immer das Gepäck im Schlepptau hat und einem auch absolut die Flexibilität fehlt.
Heute hab ich dann das Auto etwas ausserhalb abgegeben, bzw. konnte es auf einem Sonntag dort nur abstellen. Gestern hab ich extra noch telefonisch nachgefragt, wie ich da wieder weg komme und mir wurde versichert es wäre kein Problem mit dem Bus. Tja, der letzte Bus ist leider am Samstag nachmittag dort abgefahren. Taxi hätte mich ein Vermögen (min. 70 $) gekostet und ausserdem war mein Handyakku alle. Also bin ich zur nächsten Tankstelle gewatschelt, alles ohne mich vorher eingecremt zu haben - weil es vorher eher nach Regen aussah und hab die Leute angequatscht, ob sie Richtung City fahren. Aaaahhhh! Naja, der 3. Anlauf war dann erfolgreich und ich wurde die 35 km direkt in die Stadt bis zum Bahnhof mitgenommen und habe glaube ich einem Australier eine neue Geschäftsidee mit auf den Weg gegeben. Er will Campervans für Backpacker an- und verkaufen. Er konnte kaum glauben, wie teuer die zu mieten sind... dabei war unser ja noch ein richtiges Schnäppchen!
Naja, dann hab ich noch eine Runde zu Fuss durch Sydney gedreht, schon mal die Harbour Bridge und die Oper bestaunt und werde dann heute früh ins Bett gehen. Morgen gehts hier dann richtig los! :-)
Gute Nacht!
Franziska

Donnerstag, 24. Februar 2011

Immer wieder National Parks in New South Wales...

Heute abend habe ich im Dunkeln und mitten im Nichts allein an einem See gesessen und plötzlich wurde mir wieder einmal klar wie schön es hier ist! Man hört nichts - außer tausende Grillen und vielleicht mal einen schimpfenden Kakadu und das Plätschern wenn ein Fisch neben einem aus dem Wasser springt. Man sieht nichts - außer abermillionen von Sternen direkt über einem und irgendwo in der Ferne das Licht eines sich drehenden Leuchtturms. Und dann wird irgendwie alles andere was einem so denn ganzen Tag durch den Kopf schwirrt klein und unbedeutend. Mag sich bekloppt anhören, aber das sind diese kleinen Momente die diesen Kontinent für mich so aufregend schön machen. Dieses viele und weite "Nichts" in dem so viel zu finden ist. Leuchtend bunte Ameisen, weisse Eukalyptusbäume vor kreischend blauem Himmel (der hier übrigens viel blauer ist als sonst irgendwo!), saftiges Grün inmitten dunkelroter Erde, endlose Weiten, diese vielen Geräusche die man noch nie gehört hat, klares, türkises, tobendes Wasser, diese fröhlichen durchgeknallten Australier, .... Man muss (einfach) immer nur mal seine Gedanken stoppen, dann fallen einem all diese schönen Sachen auf und es ist so einfach glücklich zu sein.
Mit dem Auto klappt es bisher weiterhin gut. Auf bergigen Strecken habe ich mich ja mittlerweile daran gewöhnt von den ungeduldigen Australiern (selbst von den Trucks) überholt zu werden.
Wir haben gestern also nachdem wir in Woolgoolga am Strand übernachtet haben dort erst nochmal ein wenig dem vorgenommenen Nichtsun gefröhnt und sind dann weitergefahren Richtung Coffs Harbour und sind auf eine vorgelagerte Insel gewandert. Unterwegs haben wir an einem Strand angehalten und waren baden. Allerdings war die Strömung dort echt heftig. Ich stand gerade mal bis kurz über die Knie im Wasser und musste wirklich aufpassen, dass ich stehenbleibe. Und auf einmal wurde der verlassene Strand von lauter Kindern bevölkert, die sich die Klamotten vom Leib gerissen haben, und mit Surfbrett ins wasser gesprungen sind. Zwei Typen und der Lifeguard standen am Strand und haben sich das angeguckt. Als ich sie angesprochen habe, ob sie Lehrer wären und in der Schule etwa Surfen unterrichten würden, hatte ich schon quasi ein Surfbrett unterm Arm und wurde selber unterrichtet! Also im Wellenreiten... das ist hier tatsächlich Schulfach!! Aber auch wenn es einfach aussieht, das ist es leider nicht! Ich war froh, wenn ich einigermaßen auf dem Brett liegend die Balance halten konnte. Aber ans Aufstehen war überhaupt nicht zu denken, ich habs höchstens knieend geschafft. Aber das macht richtig Spaß!!! Nur muss man glaub ich echt lange üben, bis man das mal vernünftig hinkriegt...
Danach sind wir noch weitergefahren nach Smoky Cape auf der einer kleinen Landzunge und haben direkt unter einem Leuchtturm an den Klippen übernachtet. natürlich mal wieder wild mitten in einem National Park. Bevor es dunkel wurde sind wir so halb im Regen noch etwas rumgewandert und sind fast über eine Känguruhfamilie gestolpert. Das Männchen war echt riesig und irgendwie auch respekt einflössend, nachdem ich gesehen habe wie schnell und krafftvoll sich die Viecher bewegen können. Aber die haben sich von uns nicht stören lassen, sondern noch ein tolles (kitschiges) Fotomotiv abgegeben - mit Regenbogen vor dem Leuchtturm. ;-)
Heute sind wir dann mit einigen Unterbrechungen zum Baden bis nach Forster weitergefahren. Und haben im Hafenbecken übrigens einen Delfin rumschwimmen sehen. Ein Angler hat uns dann berichtet, dass das hier ganz normal sei, die würden mit steigender Tide immer flussaufwärts schwimmen und sinkender Tide wieder zurück. Man könnte die also zwei mal am Tag hier beobachten. :) Ansonsten hab ich hier heute abend den Sonnenuntergang am See genossen und geh gleich schlafen wenn ich noch einige Bilder hochgeladen habe. Morgen sollte wir es bis Newcastle schaffen und den Tag drauf können wir dann direkt bis nach Sydney fahren.
Gute Nacht!
Franziska Immer

Dienstag, 22. Februar 2011

Byron Bay & Nimbin

Danach Surfers Paradise sinnd wir weiter nach Byron Bay. Und dort ist es wirklich richtig schön! Tolle Strände, eine gemütliche Stadt und gaaaanz viele Surfer! Dort könnte man es gut länger aushalten. Da wir jetzt aber soviel rumgetrödelt haben und am 27.2. in Sydney das Auto abgeben müssen sind wir weiter gefahren Richtung Süden und haben auf der Strecke noch einen Abstecher nach Nimbin gemacht. Das ist ein verschlafenenes Hippienest in den Bergen. Und die Leute, die da rumrennen sind wirklich in den 68ern hängen geblieben! :D
Unterwegs ist hat dann angefangen das Getriebe vom Auto rumzuspinnen. Seit Tagen hatte ich schon Probleme in den 2. Gang zu schalten und jetzt kann ich den 3. nicht mehr benutzen. Naja, nach 470.000 km soll das wohl mal passieren. Nach Absprache mit dem Vermieter haben wir uns jetzt entschlossen damit weiterzufahren. Sie würden es zwar auch reparieren, aber dann müssten wir solange warten und das ist gerade etwas blöd, denn das Wetter es gerade nicht her, dass man sich solange an den Strand legt und ansonsten kann man hier eigentlich nichts machen. Also fahren wir ohne 3. Gang weiter in der Hoffnung, dass das Getriebe noch bis Sydney hält. Und dann muss ich sowieso mal sehen wie es weitergeht. Im Moment ist die Reise anstrengend und manchmal kann ich das was ich sehe gar nicht mehr so richtig aufnehmen und da frage ich mich, ob es das wirklich wert ist, soviel Geld weiterhin dafür auszugeben. Aber eigentlich ist es gerade schon wieder etwas besser geworden. Ich muss mir auch einfach mal ein bisschen weniger vornehmen. Aber irgendwie hat man immer das Gefühl bei den Summen die hier draufgehen auch immer soviel wie möglich mitnehmen zu müssen. In Asien ist das nicht so schlimm einen Tag nichts zu machen, da bezahlt man 5 EUR für die Unterkunft und das wars.
So, das wird aber schon alles wieder.
Liebe Grüße, bis bald!
Franzi

Montag, 21. Februar 2011

Goldcoast und Hinterland

Nun sind ja schon wieder einige Tage vergangen und seitdem ist viiel passiert. In Brisbane konnte ich mir leider nicht soviel angucken, denn eigentlich alles was interessant war, war noch wegen der Flut im Januar geschlossen bzw. nicht in Betrieb. Also bin ich den ganzen Tag dort rumgelaufen, war im Botanischen Garten, war dann zur Frustbekämpfung beim Asiaten essen und bin wieder ins Hostel schlafen gegangen. Diesmal auch tatsächlich ohne bed bugs. :) Aber nach Nightlife war mir dann auch nicht mehr.
Derweil habe ich noch jemanden gefunden, mit dem ich die Reise bis Sydney zusammen fortsetze. Nächsten Morgen haben wir uns dann getroffen und sind Richtung Süden losgefahren und wollten uns an der Küste bei Brisbane einige Sachen angucken. Aber irgendwie hat mich in Brisbane das Glück echt verlassen. Es war nichts mehr zu finden, die Beschilderungen waren miserabel, selbst Australier konnten uns nicht mehr weiterhelfen bei der Wegbeschreibung - jeder hat was anderes erzählt und wir sind den halben Tag kreuz und quer durch die Gegend gefahren ohne auch nur irgendwas spannendes gesehen zu haben. :( Irgendwann haben wir einen Strand entdeckt, der aber ganz fürchterlich war und haben aufgegeben und sind dann also weiter ins Hinterland (der Goldcoast) und sind in den Tamborine Nationalpark. Auf der Suche nach einem geeigneten Schlafplatz haben wir dann zufällig an einem Wasserfall angehalten. Zum Glück, denn der war richtig schön und wir konnten darin sogar baden bzw. den Wasserfall ein Stück wie eine Wasserrutsche benutzen und auf dem Hintern runterrutschen! Hätte ich mich so nicht getraut, wenn uns das nicht ein paar Australier vorgemacht hätten. ;-) Das hat gefetzt und der Tag war gerettet. Danach haben wir uns auf einen Kirchenparkplatz mitten in den Bergen und neben dem Regenwald zum Übernachten gestellt. Abends haben wir wieder Besuch von einem Possum bekommen und morgens bin ich direkt nach dem Aufstehen in den Wald gestolpert und hab mir den nächsten Wasserfall angeguckt. So könnte ein Sonntag Morgen immer anfangen! Den Tag sind wir dann weiter durch den Nationalpark und gleich zum nächsten (Lamington Nationalpark). Beide sind in einer hügeligen Landschaft mit tollen Wäldern, Wasserfällen, Plateaus, Ausblicken und noch tolleren Straßen gelegen und oben angekommen haben wir einen Treetop walk auf Hängebrücken durch die Baumgipfel gemacht. Ich hab zwar keine Höhenangst, aber das hat auch mir den Schweiß auf die Stiirn getrieben... Die Bäume sind hier ja mit ihren 40m schon hoch genug, aber dann stehen die auch noch alle am Abhang!!
Heute sind wir dann wieder an der Goldcoast gelandet und sind morgens glich nach Surfers Paradise gefahren um im Meer zu baden. An den Stränden gibts immer öffentliche Duschen und wenn man wild campt kommt einem das sehr gelegen. Surfer P. ist also wie prophezeit keine besonders sehenswerte Stadt mit den ganzen Hochhäusern, die den Strand entlang stehen, aber das Meer ist wirklich der Hammer! Und diese Wellen! Das war wirklich schön. Ein paar mmal hat es mich so durchgespült, dass ich nicht mehr wusste wo oben und unten ist. Aber immerhin war mein Bikini noch da wo er hingehörte. :-)

Donnerstag, 17. Februar 2011

Sunshine coast

Bei den beiden hab ich gleich noch eine 2. Nacht verbracht. Tagsüber bin ich in die Berge ins Hinterland nach Montville gefahren und abends haben wir zusammen gekocht und waren noch im Pool baden. Heute morgen bin ich dann früh aufgestanden und nach Brisbane weitergefahren. Auf dem Weg habe ich einen Abstecher zu den Glashouse Mountains gemacht. Der Weg den ich dann zu einem Lookout hochgekraxelt bin wurde immer steiler und steiler und irgendwann bin ich auf allen vieren gekrochen. War das anstrengend! Aber ich bin angekommen! Nur gelohnt hat es sich leider nicht wirklich, denn ich bin quasi direkt in die Regenwolke hineingewandert und konnte oben entsprechend auch nichts sehen. Aber schön wars trotzdem. :-)
Kurz vor Brisbane hab ich dann einen Zoo besucht und hab wieder so viele Koalas, Kangaroos (ooops, ich weiß gerade nicht wie man Käng... auf deutsch schreibt...)Wallabies, Emus gesehen und sogar Tasmanischhe Teufel gabs dort! So, und dann gings in die Stadt. Das erste Mal seit fast 4 Monaten wieder in einer großen Stadt selber Auto fahren und dann mit diesem Trecker und im Linksverkehr und einer Straßenkarte auf dem Lenkrad. Herzlichen Glückwunsch!Dafür hat es aber ganz gut geklappt. Ich bin sogar dort angekommen, wo ich ungefähr hinwollte. Nur das Parken wurde dann schwierig. Ich stand in einer Parkbucht, war kurz hinten im Auto und zack hatte ich schon nen Strafzettel, ohne dass ich es gemerkt habe. 200$!!!! Autsch! Also hab ich mich wieder ins Auto gesetzt und auf der Suche nach nem Parkplatz meinen Tank halb leer gefahren. Ok, das nächste Mal fahre ich mit dem Bus in die Stadt! Ansonsten scheint Brisbane aber echt schön zu sein. Morgen werde ich mir erstmal ein paar Sachen ansehen und abends habe ich dann hoffentlich auch noch Lust mir das Nachtleben anzugucken. :-) Morgen werde ich dann auch mal eine Nacht im Hostel verbringen und zwecks costsharing die Augen aufhalten, ob evtl. irgendjemand dabei ist, der ähnliche Reisepläne hat wie ich.
 Bye, bye, bis bald

Dienstag, 15. Februar 2011

Noosa Heads

Von Maryborough bin ich direkt nach Noosa Heads weiter gefahren und bin erstmal im Meer baden gegangen. Ohne Stingersuit ist das doch noch toller als mit, da nützt auch der tollste Strand nichts. Danach bin ich - wie es sich für einen ordentlichen Touri gehört - zur Visitor information und habe mich mit Maps eingedeckt. Abends habe ich mir dann ein Plätzchen direkt am Wasser gesucht, dort mein Schlafgemach aufgebaut und es den Australiern gleich getan und im Park an der Promenade mein Abendbrot gegessen. Heute morgen zum Frühstück gesellte sich dann ein Australier dazu, mit dem ich bestimmt noch eine Stunde übers Reisen geklönt habe. Er kam einfach vorbei gelaufen und hat mich gefragt, ob ich für ihn auch nen Kaffee hätte... :D Dann musste ich ihn aber irgendwann abwürgen, denn um 10 Uhr hatte ich mich bei einer Artgallery für Aboriginalarts angekündigt. Die Gallerie entpuppte sich als private Sammlung in einem Wohnhaus, das in einer traumhaft schönen Lage mit Privatstrand, Pool und allem Schnickischnacki stand. Das ganze hätte auch dem australischen "Schöner Wohnen" Magazin entsprungen sein können. Wow!! Jedenfalls wurde ich von einer ganz lieben Frau empfangen, die seit Jahren mit ihrem Mann überall auf dem Kontinent die Wüsten bereist und Aboriginies Familien besucht und so Stück für Stück ihre Kunstwerke zusammen sammeln. Zu jedem Bild hatte sie eine Geschichte zu erzählen sowie deren Bedeutung. Später haben wir dann Fotoalben von den Reisen gewälzt und sie hat mir alles mögliche zu der Kultur der Abos erklärt. Das war wirklich sehr beeindruckend! Und erst diese Bilder!! Ich bin ja eher ein Kunstbanause, aber das war wirklich toll! Ich hab die Bilder schon bei mir zuhause an der Wand hängen sehen. Jetzt weiß ich was gemeint ist, wenn sich jemand in Kunst verliebt oder Kunst harmonisch findet. ;-)
Dann bin ich in den Noosa National Park und habe mir die ganzen Surfer angeguckt. Nein, der Park ist nicht für die Surfer, aber die sind da auch und laufen die Klippen entlang immer auf der Suche nach der perfekten Welle. Sieht ja einfach aus, ist es aber glaube ich nicht. Werde ich aber auch nochmal ausprobieren. Und dann habe ich meine ersten beiden Koalas in freier Wildbbahn gesehen! Und der eine war sogar wach! :-) Mein Gott, die sind so süß! Und es ist ein Wunder, dass die nicht vom Baum fallen, wenn die so entspannt schlafen.
Und dann habe ich mich mit Jen und Nat, den beiden Australierinnen von der Sunshine Coast verabredet und bin zu denen gefahren. Sie wohnen ein Stück südlich von Mooloolaba (dieser Ortsname ist nicht so einfach auszusprechen, aber jetzt kann ich's) und sie haben mir ihren Strand vor der Tür gezeigt, an den ich morgen erstmal zum Baden fahre. Hier sind weder Quallen, noch Crocodile, noch Haie. Nur die Wellen sind heftig, aber dafür gibt es ja die von Lifesavern bewachten Badeabschnitte. Ansonsten sind wir Steak essen gegangen und sie haben mir ganz viele Tipps hier für die Umgebung gegeben. Wenn sie nicht arbeiten müssten, würden sie mitkommen und mir alles zeigen. ;-) Und sie haben mir ihre Waschmaschine gezeigt... das ist ein Angebot das man als Backpacker gerne annimmt! Wirklich süß die beiden.
So, jetzt geh ich schlafen, ich bin müde.
Gute Nacht
Franziska

Sonntag, 13. Februar 2011

Fraser Island

Die letzten 2 Tage habe ich einen Ausflug nach Fraser Islands gemacht, zur größten Sandinsel weltweit. Von Hervey Bay aus sind wir mit einer Gruppe per Fähre rübergefahren und auf der Insel gings mit dem "Insel-Geländebus" weiter. Ich bin ja echt froh, dort nicht selber gefahren sein zu müssen! Die Insel ist wunderschön und völlig anders als das was man hier sonst so sieht. Unterschiedliche Wälder (Regenwald und Nadelwälder), Süsswasserseen mitten in riesigen Dünen, tolle Farben, weitläufige Strände (80 Meilen lang), kristallklare Flüsse,... Der Strand wird dort übrigens als Highway benutzt. Baden konnte man am Strand leider nicht, denn vor der Insel wimmelt es nur so von Haien (und diesmal auch die mit dem großen Hunger!). aber dafür konnte man in die Seen springen. Komischerweise zählt der Strand vor Hervey Bay (der ist ja nur ca. 50 km von Fraser Island entfernt) wiederum zu den sichersten Australiens... Naja, die Australier werden wissen was sie tun. An diesem sichersten Strand der Welt habe ich mir aber dann den Fuss an einem Felsen aufgeschnitten. :( Ist eine blöde Stelle, aber heilt schon wieder.
Vor der Abfahrt nach Fraser Island haben Sonja und Björn übrigens ihre Sachen gepackt und wir gehen jetzt getrennte Wege. Die Entscheidung hat lange gedauert, war aber die richtige, denke ich. Ich bin seitdem auch wieder etwas entspannter. :) Jetzt bin ich erstmal allein mit dem Camper unterwegs, aber wir werden mal sehen, was sich noch so ergibt. Auf Fraser Island hab ich von 2 Australierinnen schon eine Einladung bekommen, sie an der Sunshine Coast zu besuchen, sie wollen mit mir dann mal ein vernünftiges Ozzi Barbie am Strand machen. :) Die beiden waren völlig enttäuscht, dass es abends auf der Insel kein australisches BBQ gab, sondern mexikanisch...
So, ich ich muss erstmal weiter, viele Grüsse aus Maryborough.
Franziska

Mittwoch, 9. Februar 2011

Bundaberg & Co.

Nach den Whitsunday Islands haben wir wieder den Weg Richtung Süden angetreten mit diversen Zwischenstops z.B. in Rockhampton, Gladstone, Agnes Water und Town of 1770, wo wir auch die letzte Nacht gecampt haben. Die letzten beiden Orte sind 2 ganz verschlafene Strandorte, wobei letztere kaum den Namen Town of... verdient hat - mit 56 Einwohnern! Beide Orte sind auch perfekt zum Surfen, Tauchen und Schnorcheln, aber leider spielt das Wetter hier gerade noch nicht so mit. Die Tauchboote zu den Riffs und Lagunen sind heute nicht rausgefahren, weil es Starkwindwarnungen und reichlich Regen gab. :( Ist besonders schade, denn hier hätte ich zum Außenriff fahren können und an der "grossen Wand"  des Great Barrier Reefs tauchen können. (Sorry Papa, aber das ist wohl Grund genug, um doch nochmal wieder herkommen zu müssen!).Dann haben wir auf den Spuren von James Cook und seiner Endeavour noch einige Lookouts angeguckt und sind im Anschluss weiter nach Bundaberg (Bundy) gefahren. Na, kennt den Ort jemand?? Genau, wir haben die Distillerie besichtigt und natürlich hinterher den Rum probiert. Nach 2 Gläsern war ich dann auch gleich recht fröhlich! ;-) Aber, jetzt haltet euch mal fest: im Jahr setzt diese Distillerie 35 Mio. Flaschen ab (die meisten davon sind 0,7Liter Flaschen), 96% davon trinken die Australier selbst !!!!, 3% gehen nach Neuseeland und 1% werden in den Rest der Welt exportiert. Und Australien hat gerade mal 22 Mio. Einwohner!!! Dann kommen von diesen 22 Mio.  EInwohner ja sicherlich nicht alle als Rumtrinker in Frage... Mein Gott, die müssen was an Alkoholprävention unternehmen!! Das ist ja nicht mehr feierlich. Aber in einem Land in dem es an jedem Highway und überall Drive-Inns für Alkohol gibt wundert mich das auch nicht mehr.

In diesem Sinne: Prost!

Montag, 7. Februar 2011

So, nachdem wir hier nun die letzte Woche wegen Yasi fröhlich mit hoch und runter fahren verbracht haben, haben wir gestern mal wieder das Urlaubsprogramm gestartet und einen 2-tägigen Segeltörn zu den Whitsunday Islands gemacht. Auf dem Weg dorthin (wir mussten ja wieder etwas in den Norden hoch dafür)sah die Landschaft aus als wenn einer mit einem großen Kamm die Vegetation in eine Richtung gekämmt hat. Zuckerrohrfelder, Palmen, usw. hingen komplett in eine Windrichtung. Der Zyklon war wirklich heftig, aber zum Glück waren wir weit genug im Süden, um nur die leichten Ausläufer abzubekommen. Aber das wussten wir ja vorher auch nicht, also haben wir genauso gezittert wie die Anwohner in Cairns. Keiner wusste was genau auf uns zu kommt und bei der Berichterstattung, die da den ganzen Tag und Nacht im TV lief war man sowieso aufs schlimmste vorbereitet. Aber es ist ja alles gut gegangen.
In Airlie Beach haben wir dann die Tour gebucht und wollten dann in der Lagoon baden gehen, aber die war leider noch geschlossen, denn es wurden wohl noch Quallen aus dem Wasser gefischt, die beim Zyklon rübergeschwappt sind.
Nächsten Morgen gings dann um 8 Uhr los. Wir sind auf der Waltzing Matilda mit insgesamt 14 Leuten gesegelt. Kaum waren wir unterwegs, fings auch schon an zu regnen. Und so gings dann auch den ganzen Tag weiter: SOnne, Regen, Regen, Regen, Sonne, Regen,...... Beim Schnorcheln hatten wir dann Sonne, allerdings konnte man so gut wie nichts sehen. Yasi hat das Meer so aufgewühlt, dass sogar überall so eine Art Blütenstaubteppich von den Korallen herumschwamm. aber trotzdem wars ganz schön, eine "Abkühlung" im ca. 30° C warmen Meer zu bekommen.sonst kann man hier ja nicht baden, aber auf dem Segelboot gabs natürlich Stingersuits zum Schnorcheln. Dann war der White Heaven Beach das nächste Ziel. Den Aussichtspunkt haben wir noch trockenen Fusses erreicht, aber dann auf dem Weg zum Strand runter öffnete sich der Himmel und es fing so heftig an zu regnen, dass wir innerhalb kürzester Zeit pudelnass waren. Also, der White Heaven Beach ist bestimmt schön bei Sonne... Naja, aber so haben wir zumindest Fotos, die sich von denen aller anderen Besucher dort unterscheiden. :) Abends gabs dann lecker essen, der Skipper hat an Deck BBQ gemacht, wir haben den Blick in die Sterne genossen und sind relativ früh schlafen gegangen. Nächsten Morgen wurden wir dann von einem Husten geweckt - Würfelhusten über die Reling. Uns ist das zum Glück erspart geblieben. Wir waren ja schon abgehärtet von der thailändischen Fährfahrt. Nach dem Frühstück gings dann los zu unterschiedlichen Schnorchelplätzen, u.a. an eine paradiesisch schöne Sandbank. Und diesmal konnten wir auch wieder etwas sehen. Auf der Sandbank haben wir sogar einen kleinen Riffhai gesehen, der direkt an den strannd geschwommen kam. Und riesige Schildkröten haben wir gesehen! Andere haben sich dort einfach nur in die Sonne gesetzt und brutzeln lassen. Schatten gibts ja logischerweise nicht auf ner Sandbank. Ich war froh, dass ich mit meinem Ganzkörperkondom im Wasser rumspaddeln konnte. Die Sonne ist so heftig hier! Ich weiß gar nicht wie andere es aushalten in der Sonne zu liegen. Ich habe jetzt -ohne in der Sonne gelegen zu haben UND mit australischer Sonnencreme eingecremt - auch einen Sonnenbrand. Danach gings dann langsam wieder zurück und nachmittags haben wir wieder in Airlie Beach angelegt. Mit dem Auto sind wir dann wieder in Richtung Süden aufgebrochen. Jetzt mmüssen wir morgen erstmal ein gutes Stück weiterfahren. Bis Rockhampton kommt jetzt eigentlich nichts spektakuläres. Und dann sehen wir mal weiter.
Es ist übrigens ganz witzig: auf jedem Campingplatz auf dem wir übernachten machen wir Bekanntschaft mit neuen Tieren. Gestern saßen giftgrüne Killerfrösche im Waschbecken. Sonja und Björn wollten die mit einem Stock vertreiben, aber die haben den Stock angegriffen! Ok, Zähne haben wir dann woanders geputzt. Sonst sitzen wir immer noch draußen vorm Camper bevor wir schlafen gehen und hören es plötzlich um uns hherum rascheln. Meist sind es dann irgendwelche kleinen Tierchen mit Fell und kullerrunden Augen (die ich aber noch nie gesehen habe) oder mal sind es riesige Vögel, die in den Bäumen um uns herum sitzen, oder im schlimmsten Fall hartnäckige Moskitos und Fliegen. Aber es gibt jeden Abend eine Überraschung. Heute morgen zum Frühstück habe ich bunte Papageien fotografiert. Und eben ist ein großer laut schimpfender Kakadu über mich rüber geflogen.
Liebe Grüße aus Downunder!
Und Prost, ich trink jetzt nen Goon
Franzi

Mittwoch, 2. Februar 2011

Yasi ist ueberstanden

So, nur mal eine kurze Entwarnung zwischendurch, der Zykon ist ueberstanden. Heute morgen fiel die Anspannung und grosse Erleichterung ist bei allen eingetreten. Die angerichteten Schaeden liegen weit unter den Erwartungen, Cairns ist auch mit einem blauen Auge davon gekommen. Aber trotzdem hat es 3 Staedte ca. 200 - 300 km noerdlich von hier schwer getroffen. Gott sei dank war ich in Sarina, Sonja und Bjoern sind sogar noch weiter nach Rockhampton (noch 300 km weiter suedlich), das war mir jedoch wiederum zu gefaehrlich bei den eintretenden Sturmboen mit einem Campervan mit Hightop dort hinzufahren, ohne zu wissen, ob man da noch Uebernachtungsmoeglichkeiten findet... Aber so muss jeder fuer sich selbst entscheiden. Ist ja alles gut gegangen. Danke, dass ihr an uns gedacht habt, das hat bestimmt geholfen. :) Hab die Nacht zusammen mit Australiern in einem Motelzimmer verbracht und wir haben uns gegenseitig abgelenkt. So, nun muss erstmal neu geplant werden, es ist nach wie vor heavy rain und Sturmflut angesagt und das ist nicht das guenstigste Wetter fuer 3 Leute in einem Campervan. Aber alles ist gut! :D

Viele liebe Gruesse,
bis bald
Franziska