Montag, 7. Februar 2011

So, nachdem wir hier nun die letzte Woche wegen Yasi fröhlich mit hoch und runter fahren verbracht haben, haben wir gestern mal wieder das Urlaubsprogramm gestartet und einen 2-tägigen Segeltörn zu den Whitsunday Islands gemacht. Auf dem Weg dorthin (wir mussten ja wieder etwas in den Norden hoch dafür)sah die Landschaft aus als wenn einer mit einem großen Kamm die Vegetation in eine Richtung gekämmt hat. Zuckerrohrfelder, Palmen, usw. hingen komplett in eine Windrichtung. Der Zyklon war wirklich heftig, aber zum Glück waren wir weit genug im Süden, um nur die leichten Ausläufer abzubekommen. Aber das wussten wir ja vorher auch nicht, also haben wir genauso gezittert wie die Anwohner in Cairns. Keiner wusste was genau auf uns zu kommt und bei der Berichterstattung, die da den ganzen Tag und Nacht im TV lief war man sowieso aufs schlimmste vorbereitet. Aber es ist ja alles gut gegangen.
In Airlie Beach haben wir dann die Tour gebucht und wollten dann in der Lagoon baden gehen, aber die war leider noch geschlossen, denn es wurden wohl noch Quallen aus dem Wasser gefischt, die beim Zyklon rübergeschwappt sind.
Nächsten Morgen gings dann um 8 Uhr los. Wir sind auf der Waltzing Matilda mit insgesamt 14 Leuten gesegelt. Kaum waren wir unterwegs, fings auch schon an zu regnen. Und so gings dann auch den ganzen Tag weiter: SOnne, Regen, Regen, Regen, Sonne, Regen,...... Beim Schnorcheln hatten wir dann Sonne, allerdings konnte man so gut wie nichts sehen. Yasi hat das Meer so aufgewühlt, dass sogar überall so eine Art Blütenstaubteppich von den Korallen herumschwamm. aber trotzdem wars ganz schön, eine "Abkühlung" im ca. 30° C warmen Meer zu bekommen.sonst kann man hier ja nicht baden, aber auf dem Segelboot gabs natürlich Stingersuits zum Schnorcheln. Dann war der White Heaven Beach das nächste Ziel. Den Aussichtspunkt haben wir noch trockenen Fusses erreicht, aber dann auf dem Weg zum Strand runter öffnete sich der Himmel und es fing so heftig an zu regnen, dass wir innerhalb kürzester Zeit pudelnass waren. Also, der White Heaven Beach ist bestimmt schön bei Sonne... Naja, aber so haben wir zumindest Fotos, die sich von denen aller anderen Besucher dort unterscheiden. :) Abends gabs dann lecker essen, der Skipper hat an Deck BBQ gemacht, wir haben den Blick in die Sterne genossen und sind relativ früh schlafen gegangen. Nächsten Morgen wurden wir dann von einem Husten geweckt - Würfelhusten über die Reling. Uns ist das zum Glück erspart geblieben. Wir waren ja schon abgehärtet von der thailändischen Fährfahrt. Nach dem Frühstück gings dann los zu unterschiedlichen Schnorchelplätzen, u.a. an eine paradiesisch schöne Sandbank. Und diesmal konnten wir auch wieder etwas sehen. Auf der Sandbank haben wir sogar einen kleinen Riffhai gesehen, der direkt an den strannd geschwommen kam. Und riesige Schildkröten haben wir gesehen! Andere haben sich dort einfach nur in die Sonne gesetzt und brutzeln lassen. Schatten gibts ja logischerweise nicht auf ner Sandbank. Ich war froh, dass ich mit meinem Ganzkörperkondom im Wasser rumspaddeln konnte. Die Sonne ist so heftig hier! Ich weiß gar nicht wie andere es aushalten in der Sonne zu liegen. Ich habe jetzt -ohne in der Sonne gelegen zu haben UND mit australischer Sonnencreme eingecremt - auch einen Sonnenbrand. Danach gings dann langsam wieder zurück und nachmittags haben wir wieder in Airlie Beach angelegt. Mit dem Auto sind wir dann wieder in Richtung Süden aufgebrochen. Jetzt mmüssen wir morgen erstmal ein gutes Stück weiterfahren. Bis Rockhampton kommt jetzt eigentlich nichts spektakuläres. Und dann sehen wir mal weiter.
Es ist übrigens ganz witzig: auf jedem Campingplatz auf dem wir übernachten machen wir Bekanntschaft mit neuen Tieren. Gestern saßen giftgrüne Killerfrösche im Waschbecken. Sonja und Björn wollten die mit einem Stock vertreiben, aber die haben den Stock angegriffen! Ok, Zähne haben wir dann woanders geputzt. Sonst sitzen wir immer noch draußen vorm Camper bevor wir schlafen gehen und hören es plötzlich um uns hherum rascheln. Meist sind es dann irgendwelche kleinen Tierchen mit Fell und kullerrunden Augen (die ich aber noch nie gesehen habe) oder mal sind es riesige Vögel, die in den Bäumen um uns herum sitzen, oder im schlimmsten Fall hartnäckige Moskitos und Fliegen. Aber es gibt jeden Abend eine Überraschung. Heute morgen zum Frühstück habe ich bunte Papageien fotografiert. Und eben ist ein großer laut schimpfender Kakadu über mich rüber geflogen.
Liebe Grüße aus Downunder!
Und Prost, ich trink jetzt nen Goon
Franzi

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