Donnerstag, 24. Februar 2011

Immer wieder National Parks in New South Wales...

Heute abend habe ich im Dunkeln und mitten im Nichts allein an einem See gesessen und plötzlich wurde mir wieder einmal klar wie schön es hier ist! Man hört nichts - außer tausende Grillen und vielleicht mal einen schimpfenden Kakadu und das Plätschern wenn ein Fisch neben einem aus dem Wasser springt. Man sieht nichts - außer abermillionen von Sternen direkt über einem und irgendwo in der Ferne das Licht eines sich drehenden Leuchtturms. Und dann wird irgendwie alles andere was einem so denn ganzen Tag durch den Kopf schwirrt klein und unbedeutend. Mag sich bekloppt anhören, aber das sind diese kleinen Momente die diesen Kontinent für mich so aufregend schön machen. Dieses viele und weite "Nichts" in dem so viel zu finden ist. Leuchtend bunte Ameisen, weisse Eukalyptusbäume vor kreischend blauem Himmel (der hier übrigens viel blauer ist als sonst irgendwo!), saftiges Grün inmitten dunkelroter Erde, endlose Weiten, diese vielen Geräusche die man noch nie gehört hat, klares, türkises, tobendes Wasser, diese fröhlichen durchgeknallten Australier, .... Man muss (einfach) immer nur mal seine Gedanken stoppen, dann fallen einem all diese schönen Sachen auf und es ist so einfach glücklich zu sein.
Mit dem Auto klappt es bisher weiterhin gut. Auf bergigen Strecken habe ich mich ja mittlerweile daran gewöhnt von den ungeduldigen Australiern (selbst von den Trucks) überholt zu werden.
Wir haben gestern also nachdem wir in Woolgoolga am Strand übernachtet haben dort erst nochmal ein wenig dem vorgenommenen Nichtsun gefröhnt und sind dann weitergefahren Richtung Coffs Harbour und sind auf eine vorgelagerte Insel gewandert. Unterwegs haben wir an einem Strand angehalten und waren baden. Allerdings war die Strömung dort echt heftig. Ich stand gerade mal bis kurz über die Knie im Wasser und musste wirklich aufpassen, dass ich stehenbleibe. Und auf einmal wurde der verlassene Strand von lauter Kindern bevölkert, die sich die Klamotten vom Leib gerissen haben, und mit Surfbrett ins wasser gesprungen sind. Zwei Typen und der Lifeguard standen am Strand und haben sich das angeguckt. Als ich sie angesprochen habe, ob sie Lehrer wären und in der Schule etwa Surfen unterrichten würden, hatte ich schon quasi ein Surfbrett unterm Arm und wurde selber unterrichtet! Also im Wellenreiten... das ist hier tatsächlich Schulfach!! Aber auch wenn es einfach aussieht, das ist es leider nicht! Ich war froh, wenn ich einigermaßen auf dem Brett liegend die Balance halten konnte. Aber ans Aufstehen war überhaupt nicht zu denken, ich habs höchstens knieend geschafft. Aber das macht richtig Spaß!!! Nur muss man glaub ich echt lange üben, bis man das mal vernünftig hinkriegt...
Danach sind wir noch weitergefahren nach Smoky Cape auf der einer kleinen Landzunge und haben direkt unter einem Leuchtturm an den Klippen übernachtet. natürlich mal wieder wild mitten in einem National Park. Bevor es dunkel wurde sind wir so halb im Regen noch etwas rumgewandert und sind fast über eine Känguruhfamilie gestolpert. Das Männchen war echt riesig und irgendwie auch respekt einflössend, nachdem ich gesehen habe wie schnell und krafftvoll sich die Viecher bewegen können. Aber die haben sich von uns nicht stören lassen, sondern noch ein tolles (kitschiges) Fotomotiv abgegeben - mit Regenbogen vor dem Leuchtturm. ;-)
Heute sind wir dann mit einigen Unterbrechungen zum Baden bis nach Forster weitergefahren. Und haben im Hafenbecken übrigens einen Delfin rumschwimmen sehen. Ein Angler hat uns dann berichtet, dass das hier ganz normal sei, die würden mit steigender Tide immer flussaufwärts schwimmen und sinkender Tide wieder zurück. Man könnte die also zwei mal am Tag hier beobachten. :) Ansonsten hab ich hier heute abend den Sonnenuntergang am See genossen und geh gleich schlafen wenn ich noch einige Bilder hochgeladen habe. Morgen sollte wir es bis Newcastle schaffen und den Tag drauf können wir dann direkt bis nach Sydney fahren.
Gute Nacht!
Franziska Immer

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