Donnerstag, 9. Dezember 2010

Die Ereignisse ueberschlagen sich

Hallo Ihr Lieben!
Jetzt sind wir anscheinend wirklich in Vietnam angekommen. Alles planen nuetzt hier nichts, es kommt sowieso anders als man denkt! Und man darf sich einfach nicht soviele Gedanken machen, am Ende ist alles gut. Man muss sich einfach drauf einlassen, sonst duerfte man das Hotelzimmer nicht mehr verlassen.
Also, gestern startete unser Trip "planmaessig": wir wurden mit nem Bus auf Cat Ba abgeholt und zum Boot gebracht. Von da aus gings wieder mit einem Minibus weiter Richtung Busstation, wo wir in den grossen Sleepingbus nach Hue (ca 700km weiter suedlich)steigen sollten. Ploetlich standen wir jedoh mit dem Minibus mitten in der Wallachei im Stau und nichts ging mehr. Der Fahrer fing an nervoes rumzuschimpfen und zu telefonieren. Fuer alle im Bus (ca. 20 Leute) hat er dann Motorbikes organisiert. Wir mussten ein bisschen warten und es wurde langsam dunkel, aber schliesslich sind die "Taxis" auch gekommen. Wir also jeder mit unserem Gepaeck hinten draufgesprungen und los gings. DAS WAR DER HOELLENTRIP MEINES LEBENS!! Der Stau bestand zu 90% aus grossen Trucks mit Containern hinten drauf (in der Naehe war ein grosser Industriehafen), die alle irgendwie versucht haben sich durch zu draengeln. D.h. alles ging nur noch kreuz und quer, mittendrin tausende (gefuehlt) von Motorbikes, die sich ebenso alle durchgedraengelt haben. Wildes Gehupe natuerlich inklusive. Dann muss man sich die Strasse dazu vorstellen: mal Huckelpistenbeton, mal Treibsand, mal riesen Loecher, mal Schotterpiste (die Schottersteine waren aber so gross wie halbe Fussbaelle) und wir mittendrin mit unseren Rollern und dem ganzen Gepaeck. Ich weiss gar nicht mehr wie viele Stossgebete ich in den Himmel geschickt habe. Aber wir sind rechtzeitig angekommen. Mein Fahrer war natuerlich auch mal wieder der schnellste und hat alle anderen abgehaengt. Warum krieg ich immer diese Kamikaze-Driver ab?!?! Naja, erleichtert heil angekommen zu sein, hab ich dem Fahrer zu verstehen gegeben, dass ich von seinen Fahrkuensten beeindruckt war, das hat er mir mit nem zahnlosen Laecheln von einem Ohr zum anderen gedankt. :-) DAS war definitiv das krasseste Erlebnis das ich hier bisher hatte auf der Reise!!! Und dann gings um 19 Uhr mit dem Sleepingbus weiter. Oh ha... das war das naechste Erlebnis! Minischlafplaetze, natuerlich fuer vietnamesische Koerpergroessen angelegt, dort haben wir dann die Nacht also liegend (und natuerlich NICHT schlafend) zwischen friedlich schnarchenden Vietnamesen verbracht. Statt um 9 Uhr morgens sind wir auch erst um 12 Uhr morgens in Hue angekommen. Mein Bedarf an Busfahrten ist erstmal gedeckt. ;-) Kaum aus dem Bus ausgestiegen wurden wir auch schon alle von Schleppern (man koennte auch Taxifahrer sagen) belagert, aber das ist hier ueberall normal. 2 Koreaner, die wie wir auch noch kein Hotel hatten, haben uns erstmal an die Seite gezogen und meinten, dass wir zusammen nach nem Hotel gucken koennten. Das haben wir dann auch gemacht und sind gemeinsam mit nem Taxi (richtiges Auto) losgefahren und sind dann auch in dem gleichen Hotel gelandet. Als wir spaeter Mittag essen waren, kamen die beiden Koreaner an und haben gefragt ob wir nicht Lust haetten mit denen zusammen eine Motorbiketour zu machen. Sie fanden es ziemlich komisch, dass wir uns nciht getraut haben selber zu fahren, haben uns aber angeboten bei ihnen hinten mitzufahren. Also, sind wir den ganzen nachmittag mit denen hier durch die Stadt geduest und haben uns den Kaiserpalast angesehen und sind so noch rumgefahren. Das war wirklich richtig super, denn die beiden koennen sogar ein bisschen vietnamesisch. Also bequemer haetten wir es wirlich nicht haben koennen! Und sehr nett sind sie noch dazu. Anscheinend ueberarbeiten die beiden gerade einen koreanischen Reisefuehrer und sind auch ohne Ende am Fotografieren hier. Morgen soll ich ihnen einige Bilder von mir von der Halong Bay geben, denn als sie dort waren, hatten sie Regen. Mal sehen vielleicht finde ich meine Fotos ja mal in nem koreanischen Vietnamfueher wieder.
So und jetzt werden wir bald ins Bett gehen, denn wir muessen uns noch ein wenig von der letzten Nacht erholen.

Viele Gruesse aus dem chaotischen, aber wunderschoenen Vietnam!

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